Semaine de relâche
Ohje, seit 2 Wochen will ich eigentlich hier meinen Blog mal wieder auf den neusten Stand bringen, aber die Uni hält mich grad gut auf Trapp. Nach der freien Woche standen jede Menge Zwischenprüfungen an, die einem dann genau die freie Zeit klauen, die man sonst für schreiben von Emails, aktualisieren vom Blog...verwendet. Aber jetzt wirds wieder gechillter und ich hab' endlich die Ruhe und vor allem den Nerv mich dran zu machen.
Eine Woche frei mitten im Semester, super Sache!! Was macht man da als Austauschstudent, der versucht möglichst viel von Land und Leuten mitzunehmen? Klar, man muss mal raus aus der Stadt, die Gelegenheit nutzen mal für ein paar Tag was anderes zu sehen. Hat sich bei mir geschickt ergeben, nachdem zwei meiner Mitbewohner, Gilles und Nico, und zwei Freunde 3 Tage New York planten, da hab' ich mich dann gleich drangehängt. Mit den Greyhound Busses ist das hier recht geschickt möglich, sind halt 8 Stunden Fahrt, hin und zurück nicht mal 100 Euro, fand' ich fair. Um nicht 2 ganze Tage mit Busfahren totzuschlagen waren wir sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt nachts unterwegs. Ist zwar auch nicht die bequemste Nacht dann und am nächsten Tag ist man auch ordentlich gerädert, aber sonst wäre halt der ganze Tag futsch gewesen. Also stehen wir um 23:45 in Montreal am Busbahnhof um in den Urlaub zu fahren. N bissle n komisches Gefühl, morgens um 5 in der Urlaub fahren, ok das kommt schon mal vor, aber abends um 12?? Naja, hab' in der Nacht kaum geschlafen, die Nacht war auch dauernd unterbrochen. Nach einer Stunde über die Grenze (was ja bei den Amis so ne Sache ist, ging aber Gott sei Dank alles problemlos) und nach weiteren 3 Stunden dann Zwischenstop zum Tanken, wobei alle Leute den Bus verlassen müssen und sich 20 Minuten in der dummen Wartehalle rumdrücken, da bedankt man sich schon nachts um 4. Naja der nächste morgen hat aber dann einigermaßen entschädigt, bei Sonnenaufgang kamen wir dann in New York an, hatte was! Doch sah nach sehr verheißungsvollen 3 Tagen aus, blauer Himmel, warm, perfekt. Wir haben dann schnellstmöglich unsere Sachen in der Juhe abgeladen und uns erstmal ein Frühstück im Laden gegenüber gegönnt. Als wir dann aus dem Laden wieder rauskamen war von der Sonne nix mehr zu sehen, kalter Wind und ein Hauch von Regen. Fett!! Und so ist es die meiste Zeit auch geblieben. Ist vielleicht auch einer der Gründe, warum ich persönlich von New York nicht begeistert war. Sind zwar schon imposante Häuserschluchten und ein krasses Erscheinungsbild diese gedrängten Wolkenkratzer auf der "kleinen" Insel Manhattan, aber irgendwie hat's mich doch enttäuscht. Erstens ists alles einfach ein gutes Stück dreckiger als bei uns (vielleicht ist das jetzt auch subjektiv, aber mir schwebt da schon vor, dass es im geliebten Stuttgart ein gutes Stück sauberer zu geht) und dann ist die Stadt einfach tierisch stressig. Die Straßen immer gedrängt voll mit Autos, die wegen jeder Kleinigkeit meinen sie müsste ein Hupkonzert veranstalten. Und die Amis an sich. Ich bin ja generell kein Freund von Vorurteilen und hab' mich auch immer damit zurückgehalten mit dem Strohm ins große "Über-Amis-Schimpfen" einzusteigen. Aber die Leute sind einfach Panne. Das pseudocoole Getue, futtern tun sie nur Müll, Fritten und Burger und dazu einen Liter Cola, was anderes findet man ja in der Stadt kaum (natürlich gibts auch ander Viertel wie Chinatown oder Little Italy wos andere Sachen gibt, aber das ist für mich ja nicht wirklich amerikanisch). Also ich war froh, als ich nach 3 Tagen wieder in meinem grünen, vergleichsweise ruhigen Montreal war, wo man sich auch mal gutem Gewissen mit dem Fahrrad auf die Straße wagen kann, ohne dabei Gefahr zu laufen von irgendeinem Auto angehupt oder übern Haufen gefahren zu werden.
Was haben wir die 3 Tage getrieben?? Naja, die Klassiker wie die Freiheitsstatue, Wallstreet, Ground Zero, Central Parc, Rockefeller Center etc. abgegrast. Und wenns gerade mal wieder geregnet hat, halt Museen: Natural History Museum (das war richtig cool, da hattes echt viele spannende Sachen, von Planetenzeugs über Meeresgetier bis zu den ausgestopften Elchen, achja und jede Menge Dinosaurierskelette) Museum of the City of New York (n bisschen Geschichte von New York, von wegen damals für 26 Dollar den Indianern abgekauft und so). Naja alles in allem nicht der Kracher der Big Apple, da lob ich mir mein bodenständiges Montreal. Bilder gibts natürlich auch, wenn auch mäßig viele, nachdems relativ viel geregnet hat und nur 3 Tage waren.

Kommentieren