Interessanter Blickwinkel
Ein Spiegelartikel (Teil 1 und Teil 2), den ich für sehr lesenwert halte.

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giovanni711, Dienstag, 29. Januar 2008, 06:52
In der Tat sehr lesenswert, finde ich auch. Er dient zumindest gut als Diskussions-Anreger.
Leider werden die Arbeitslosen immernoch über einen Kamm geschert und ihnen unterstellt, dass sie keine Bereitschaft hätten, sich einen Job zu suchen. Die wenigsten sind glücklich damit, keine Arbeit und damit keine sinnvolle Beschäftigung zu haben. Auch ist kaum einer stolz auf den gesellschaftlich nicht unbedingt geachteten Stand eines Hartz IV-Emfpängers.
Es wird leider auch selten erwähnt, dass es einfach nicht genug Arbeit für alle gibt. Und dass dies im Prinzip eine tolle Errungenschaft ist, die wir der Entwicklung moderner Maschinen, die uns die Arbeit abnehmen und produktiver sind, zu verdanken haben.
Die Herausforderung besteht nun darin, zu sorgen, dass trotzdem alle ein akzeptables Leben führen können. Und genau darin sehe ich die Aufgabe der Politiker, nicht darin ein großes Tamtam um 2000 (?) Stellen von Nokia in Bochum zu machen.
Ok, genug Blödsinn von mir gegeben. Die Diskussion ist eröffnet ;)

minuli, Mittwoch, 30. Januar 2008, 13:09
Von so einer Einstellung ist die Welt noch weit entfernt, und ich hab' auch so meine Zweifel ob das Naturell des Menschen eine solche Gesellschaft zulässt in der die eine Hälfte arbeitet und die andere Hälfte nicht, ohne dass dabei ein gravierender Einkommensunterschied zwischen den beiden Hälften bestehen muss.
Für mich wäre mal ein erster Schritt die Einsicht, dass das goldenen Wohlstandsleben so dauerhaft nicht weitergehen wird, nachdem frühere Entwicklungsländer immer weiter zu uns aufschließen und am Wohlstand dieser Welt teilhaben wollen. Früher oder später werden wir wohl in Deutschland akzeptieren müssen, dass wir uns auch mit weniger Materiellem zufrieden geben müssen, die Kunst liegt dann nur darin damit glücklich und zufrieden zu sein.